Der Kieferorthopäde und seine Aufgaben

Das Spezialgebiet des Kieferorthopäden ist die Kieferorthopädie und sie zählt zur Gruppe der klassischen Zahnmedizin. Hier geht man allerdings weniger auf die Zähne selbst, sondern mehr auf mögliche Fehlstellungen des Kiffers oder einzelner Zähne ein. Oft wird dies mit einer operativen Behandlung in Verbindung gebracht, doch diese ist nicht immer notwendig.

Begonnen hat die Geschichte der Kieferorthopädie bereits im Jahre 1836 als Christian Kneisel ein Buch über den Schiefstand der Zähne schrieb. Durch die spätere Analyse weiterer Zahnärzte kam es 1927 erstmals dazu, dass das Fach der Zahnregulierung eingeführt worden ist.

Doch die Arbeit als Kieferorthopäde ist nicht leicht, da sich der Arzt immer neuen Gegebenheiten anpassen und die stetige Gebissentwicklung nachverfolgen muss. Durch Umweltfaktoren sowie die vorgegebene genetische Entwicklung ist eine Einschätzung immer sehr schwierig und geschieht nie vorschnell. Aus diesem Grund erfordert es als Kieferorthopäde mehr als nur ein Zahnstudium. Wurde dieses abgeschlossen, müssen die Ärzte eine Weiterbildung auf dem Gebiet der Kieferorthopädie durchlaufen. Diese dauert bis zu drei Jahre und ist wie ein Vollzeitjob. Sind die drei Jahre abgeschlossen, hat man eine Fachzahnarztprüfung abzulegen, die einem bei positivem Abschluss zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie macht.

Sollte es zu Schmerzen im Kiefer und Zahnbereich kommen erfolgt bei einem Kieferorthopäden wie A.M. DDr. Scheiderbauer zuerst eine genaue Untersuchung der genannten Bereiche. Außerdem nimmt der Arzt die Anamnese des Patienten auf und befasst sie mit möglichen Vorerkrankungen. Zahlreiche weitere Untersuchungen wie ein Fernröntgen geben weiter Aufschluss zur Ausgangslage. Je nach Zahnfehlstellung teilt der Arzt den Patienten in eine der drei Klassen ein. Die erste Klasse ist eine neutrale Relation, die zweite eine zum Rücken hinlegende und die dritte eine Verzahnung mit den Backenzähnen.

Je nach Schwere erfolgt eine direkte Therapie, die sich allerdings über ein paar Jahre ziehen kann je nach dem, was gemacht werden muss. Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen werden zwischen dem 12. Und 18. Lebensjahr gemacht. Die Behandlungen der meisten älteren Patienten werden dann nicht mehr von der Krankenkasse übernommen.

Die Therapiemethoden variieren natürlich von Patient zu Patient und lassen sich in folgende Gruppen unterteilen: Die Funktionskieferorthopädie, bei der die skelettale Struktur des Patienten durch eine genaue Beeinflussung der funktionellen Abläufe beeinflusst wird.
Die dentofaziale Orthopädie, bei der eine wachstumsbeeinflussende Wirkung durch große Kräfte bewirkt wird. Die dritte Behandlungsmöglichkeit ist die sogenannte Orthodontie. Das bedeutet so viel wie das Bewegen von Zähnen zu verstehen. Die letzte Möglichkeit ist die chirurgische Kieferorthopädie und ist eine operative Verbesserung des Kiefers. Diese letzte Möglichkeit erfolgt in drei kleinen Schritten, wobei die erste noch nicht operativ ist. Erst nach dieser Vorbehandlung wird dann tatsächlich der Kiefer operiert. Im letzten Schritt wird dann eine kieferorthopädische Feineinstellung durchgeführt, um so eine gesicherte Okklusion herzustellen.


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